28.12.2007, 14:12
Gaspara Stampa
um 1523 ; † 23. April 1554
Rime d'amore
CVI
O diletti d'amor dubbi e fugaci,
o speranza che s'alza e cade spesso,
e nasce e more in un momento istesso;
o poca fede, o poco lunghe paci!
Quegli, a cui dissi: - Tu solo mi piaci, -
è pur tornato, io l'ho pur sempre presso,
io pur mi specchio e mi compiaccio in esso,
e ne' begli occhi suoi chiari e vivaci;
e tuttavia nel cor mi rode un verme
di fredda gelosia, freddo timore
di tosto tosto senza lui vederme.
Rendi tu vana la mia tèma, Amore,
tu, che beata e lieta pòi tenerme,
conservandomi fido il mio signore.
106
O Liebesfreuden, unstet oft und vage;
O Hoffnung, die schnell auffliegt, schnell verweht,
Im selben Augenblick lebt und vergeht;
O schwacher Glaube, seltne Friedenstage!
Der mir allein gefiel; er ist zurück,
Endlich bei mir für immer, ewiglich!
Ich mag mich selber spiegele ich mich
In seinem lebhaften und klaren Blick.
Und doch ist mir mein Herz von Furcht zernagt,
Frisst sich sie Eifersucht tief in mich ein
Und seh' ich mich bald wieder ganz allein.
Mach, Amor, daß die Furcht umsonst mich plagt,
Du, der allein bestimmst, wann ich mich freue,
hältst du nur meinen Herren bei der Treue.
um 1523 ; † 23. April 1554
Rime d'amore
CVI
O diletti d'amor dubbi e fugaci,
o speranza che s'alza e cade spesso,
e nasce e more in un momento istesso;
o poca fede, o poco lunghe paci!
Quegli, a cui dissi: - Tu solo mi piaci, -
è pur tornato, io l'ho pur sempre presso,
io pur mi specchio e mi compiaccio in esso,
e ne' begli occhi suoi chiari e vivaci;
e tuttavia nel cor mi rode un verme
di fredda gelosia, freddo timore
di tosto tosto senza lui vederme.
Rendi tu vana la mia tèma, Amore,
tu, che beata e lieta pòi tenerme,
conservandomi fido il mio signore.
106
O Liebesfreuden, unstet oft und vage;
O Hoffnung, die schnell auffliegt, schnell verweht,
Im selben Augenblick lebt und vergeht;
O schwacher Glaube, seltne Friedenstage!
Der mir allein gefiel; er ist zurück,
Endlich bei mir für immer, ewiglich!
Ich mag mich selber spiegele ich mich
In seinem lebhaften und klaren Blick.
Und doch ist mir mein Herz von Furcht zernagt,
Frisst sich sie Eifersucht tief in mich ein
Und seh' ich mich bald wieder ganz allein.
Mach, Amor, daß die Furcht umsonst mich plagt,
Du, der allein bestimmst, wann ich mich freue,
hältst du nur meinen Herren bei der Treue.