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Normale Version: William Lisle Bowles: O Time! who know'st a lenient hand to lay
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William Lisle Bowles
1762 – 1850

O Time! who know'st a lenient hand to lay
Softest on sorrow's wound, and slowly thence,
Lulling to sad repose the weary sense,
The faint pang stealest unperceived away;
On thee I rest my only hope at last,
And think, when thou hast dried the bitter tear
That flows in vain o'er all my soul held dear,
I may look back on every sorrow past,
And meet life's peaceful evening with a smile;
As some lone bird, at day's departing hour,
Sings in the sunbeam, of the transient shower
Forgetful, though its wings are wet the while:
Yet ah! how much must that poor heart endure,
Which hopes from thee, and thee alone, a cure!




Oh Zeit! Wer kennt die sanften Hände nicht,
die sich behutsam auf die Wunden legen,
die Trauer mildern und in Ruhe wiegen,
und nehmen unbemerkt den letzten Stich.

Ich richte letzte Hoffnung nur auf dich,
daß meine bittren Tränen einst versiegen,
die umsonst fliehn meiner Lieb entgegen.
Wenn ich aufs Leid zurückseh möchte ich

einst lächeln können an des Lebens Abend,
so wieein Vogel in schon später Stunde
sich nach dem Schauer an der Sonne labend,
noch naß, vergißt was er grad erst befunden:

Wie viel Schmerz mißt man einem Herzen bei?
Nur Du, Zeit, bist mir Hoffnung und Arznei.