Sonett-Forum

Normale Version: LE MATIN TRISTE
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LE MATIN TRISTE


Phantome, die aus meinen Träumen steigen,
verdüstren mir die lichte Morgenstunden.
Ein trübes Seufzen flieht aus meinem Munde
hinaus zum letzten Nachtwind in den Zweigen.

Der neue Tag wird keine Sonne fühlen.
Durch Zwielicht muß ich meine Schritte leiten,
bis aus dem ew?gen Wechsel der Gezeiten
die Nacht ausbricht, den Himmel zu umspülen.

Der Gram des Nebels, der mein Sinnen blendet,
der Morgentau, der mir ins Herze dringt,
sie sind mein Schmerzen und mein tiefstes Leiden.

Das Sonnenrot, das meinen Blick umwendet,
die Amsel, die vor meinem Fenster singt,
sie sind mein Balsam und mein Seelenweiten.