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Normale Version: Adam Mickiewicz: Ajudah
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Adam Mickiewicz

Sonety Krymskie 18

Ajudah


Lubię poglądać wsparty na Judahu skale,
Jak spienione bałwany to w czarne szeregi
Scisnąwszy się buchają, to jak srebrne śniegi
W milijonowych tęczach kołują wspaniale.

Trącą się o mieliznę, rozbiją na fale,
Jak wojsko wielorybów zalegając brzegi,
Zdobędą ląd w tryumfie i na powrót, zbiegi,
Miecą za sobą muszle, perły i korale.

Podobnie na twe serce, o poeto młody!
Namiętność często groŹne wzburza niepogody,
Lecz gdy podniesiesz bardon, ona bez twej szkody

Ucieka w zapomnienia pogrążyć się toni
I nieśmiertelne pieśni za sobą uroni,
Z których wieki uplotą ozdobę twych skroni.



Adam Mickiewicz

Krim-Sonette 18

Ajudah


Gelehnt am Judah-Felsen, laß ich mir gefallen,
das Spiel der Wellen, die erst tintig schwarz sich malen,
um schäumend silber um so heller gleich zu prahlen;
millionenfarbig drängen sie heran, kristallen,

die bäumend auf die Bänke laufen und zerfallen,
die Strände nehmen, wie ein Schwarm von Buckelwalen.
Sie beuten siegreich Perlen, Tang und Muschelschalen
und ziehen sie zurück ins Meer, samt der Korallen.

Ganz ähnlich fühlt wohl auch dein Herz, junger Poet,
das schwerem Wetter ausgesetzt vor Furcht zergeht.
Doch höher steht der Dichter der sein Los versteht,

der selbstvergessend in sein Schicksal sich versenkt.
Unsterblich werden seine Lieder dann, bedenkt
er nicht, wer ihm den Kranz für seine Stirne schenkt.
Eine kleine Hommage für deine Mühen Zaunkönig, sozusagen eine Nachdichtung auf deine Übersetzung

An Judahs Kap gelehnt lieb ichs den Wellen
die sich vom Meer her türmen zuzusehen,
wie sie bald flockengleich in Gischt verwehen,
bald regenbogenfarbig jäh zerschellen,
aus dunklen Tiefen steigen wie die hellen
Rücken von Walen, dann landeinwärts gehen
zum Strand, verebbend als Auf Wiedersehen,
mit Perlen und Korallen ihn bestellen.

Fühlst du beim Anblick der Naturgewalten
wie Furcht dein Herz erfüllt, junger Poet?
Lass diese Kraft im Epos sich entfalten,
das allem was die Zeit bringt, widersteht.
Dann wird das Lied, das man in Wellen findet
zum Kranz, den man sonst nur Cäsaren windet.
Hallo Sneaky,

Auch eine schöne Fassung. Nur in den Terzinen kommt der Grundgedanke nicht so zum Ausdruck, daß man beim Schreiben nicht an den Nachruhm denken sollte.
Aber eine Nachdichtung darf sich vom Original durchaus etwas weiter entfernen als eine Übersetzung.

gern gelesen
LG ZaunköniG