Sonett-Forum

Normale Version: Paul Koken: Großsteingrab in der Lüneburger Heide
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Paul Koken
1853 - 1910


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Großsteingrab in der Lüneburger Heide

Von ungezählten, lang verhallten Schritten
ist in das Landschaftsbild, wie eine Naht,
die trockne Heideflächen teilt, ein Pfad
tief in das alte Schwemmland eingeschnitten.

in solchen Senken sammelt sich das Nass
nach jedem Regenschauer und es bleibt
auch länger feucht. - In dichten Büscheln treibt
auf alten Wanderwegen frisches Gras.

Der neue Weg mit seiner Doppelspur
legt Zeugnis ab, vom Wandel der Kultur,
führt tiefer, näher an das Auental.

Von neuen Wegen nunmehr unberührt
liegt heut das Grab, doch blanker Sand verführt
mit seinem Glanz bald wie der heilge Gral.


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