Sonett-Forum

Normale Version: Briefe
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Es pocht, wenn ich in alten Briefen wühle,
Romantik malt, vergoldet, wunderbar,
sie tüncht, verklärt, wie schön es damals war
im Wonnebad vergangener Gefühle.

So weit die Welt, die Sinne ohne Zügel,
Umarmung war bei weitem nicht genug,
die Fesselung der Jugend schien Betrug,
wir sahen keine Berge, höchstens Hügel.

Der Jahreszwang, mit Wachsen und dem Werden
verzieh die wilden Jahre voller Glut,
wie Nachsicht gegenüber jungen Pferden

verlangte nun die Zukunft neuen Mut,
ganz aufzugehen in bewährten Herden,
im Miteinander, das für alle gut.
© Dieter Lunow