20.04.2025, 06:50
Der steinerne Bräutigam und sein Liebchen
Die Epheustaude
Ich muß den Toten an mein Leben binden,
Umschlingen ihn, wie wir uns einst umschlangen,
Und lebensaugend wieder an ihm hangen,
Und wieder er in mir sein Leben finden!
Der Wartturm
Nicht kann er meiner Fesseln sich entwinden,
Und nicht dem Schoß, aus dem er aufgegangen;
Den Steingebornen muß der Stein umfangen,
Und Leben muß im starren Tode schwinden.
Der Pfalzgraf
Fest angeschmiedet hier im engen Raume
Erblick ich nichts, doch fühl ich Morgenwehen,
Und wie es mich umschlingt mit Liebesbeben!
Der Engel
Gelobt sei Gott im Tal und auf den Höhen,
Der der Gestalt sich offenbart im Traume,
Und eint, was ihm entquoll, das Doppelleben! -
Die Epheustaude
Ich muß den Toten an mein Leben binden,
Umschlingen ihn, wie wir uns einst umschlangen,
Und lebensaugend wieder an ihm hangen,
Und wieder er in mir sein Leben finden!
Der Wartturm
Nicht kann er meiner Fesseln sich entwinden,
Und nicht dem Schoß, aus dem er aufgegangen;
Den Steingebornen muß der Stein umfangen,
Und Leben muß im starren Tode schwinden.
Der Pfalzgraf
Fest angeschmiedet hier im engen Raume
Erblick ich nichts, doch fühl ich Morgenwehen,
Und wie es mich umschlingt mit Liebesbeben!
Der Engel
Gelobt sei Gott im Tal und auf den Höhen,
Der der Gestalt sich offenbart im Traume,
Und eint, was ihm entquoll, das Doppelleben! -