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Normale Version: Omnia quae non aeterna, vana sunt
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Omnia quae non aeterna, vana sunt
Rom, den 14. August 1810


Heut sind zwei Dutzend Jahre just verstrichen,
Seit, sonder Schärpe, Federhut und Orden,
Die, wie bekannt, sind invalid geworden,
Ein Großer, Friedrich, ist davongeschlichen.

Sein immorteller Freund ist auch verblichen
Und jetzt Feldpred’ger der gehörnten Horden,
Doch gehts noch frisch mit Lügen und mit Morden,
Es blüht die Kunst, wenn auch zwei Meister wichen.

Zwei große Weisen, und so bald vergessen,
Und all ihr Lärm! – Hab mal mich umgetrieben
Im Alptal; da hat still, mit weißer Scheitel,

Ein kleiner dünner Pfaff’ am Fels gesessen
Und dran gekratzt: Was ewig nicht, ist eitel!
Ein klein’ dumm’ Spüchlein ist’s; nicht wahr Ew. Lieben? -


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