Sonett-Forum

Normale Version: Ihr sangt, man reicht’ in goldenen Pokalen
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Ihr sangt, man reicht’ in goldenen Pokalen
Euch für das Lied den Trank der süßen Labe,
Ihr priest das Haus, wo solches kleine Gabe,
Dann hochbeglückt, weil’s solchen Dank könnt’ zahlen.

Mit goldner Kette läßt sich nicht bezahlen
Die hohe Gunst, daß man am Lied sich labe,
Drum weih’ ich hier, das Beste was ich habe,
Den ersten Trunk, euch, süße Provenzalen.

Ist ganz nun was ihr sangt, verhallt, verklungen? –
Der liebe Glück sucht Töne, weilt nicht länger
Wie sie; die fröhl’ge Kunst ist auch verschwunden.

In’s Heiligthum der Poesie gedrungen,
Dies waret ihr, erfindungsreiche Sänger,
Euch waren Kunst und Leben stets verbunden.


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