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Normale Version: Jan Kasprowicz: Krzak dzikiej róży w Ciemnych Smreczynach 1
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Jan Kasprowicz
1860 – 1926 Polen

Krzak dzikiej róży w Ciemnych Smreczynach

I


W ciemnosmreczyńskich skał zwaliska,
Gdzie pawiookie drzemią stawy,
Krzak dzikiej róży pąs swój krwawy
Na plamy szarych złomów ciska.

U stóp mu bujne rosną trawy,
Bokiem się piętrzy turnia śliska,
Kosodrzewiny wężowiska
Poobszywały głaźne ławy...

Samotny, senny, zadumany,
Skronie do zimnej tuli ściany,
Jakby się lękał tchnienia burzy.

Cisza... O liście wiatr nie trąca,
A tylko limba próchniejąca
Spoczywa obok krzaku róży.



Wilder Rosenbusch in der Tatra

1


In der Tatra zwischen Felsenzacken,
wo Weiher still wie Pfauenaugen schlafen,
wirft eine Rose ihre blutrot-scharfen
Gezweige in die groben grauen Wacken.

An ihrem Fuß wächst Gras und schmiegt sich fest
der Steilwand an. Die hebt sich glatt und schief.
Daneben knäult sich eine Krüppelkiefer,
erinnernd beinah an ein Schlangennest.

Wehmütig und verträumt, - und einsam auch -
lehnt sich an diese Felsenwand der Strauch,
als fürchte er ein nahes Sturmgetose.

Kein Lüftchen regt sich in den stillen Forsten;
Nur eine Zirbelkiefer liegt zerborsten
dicht neben einer wild zerzausten Rose.
Wilder Heckenrosenbusch in der Hohen Tatra

I

In der Hohen Tatra, wo das Felsgeröll (liegt)
Wo pfauäugigen Weiher (noch im Schlaf) schlummern
Da wirft ein Heckenrosenbusch sein blutiges Leuchtendrot
Auf die grauen Flächen des felsigen Rocks.

Zu seinen Füßen wächst üppiges Gras
Von der Seite hebt sich die rutschige/ glatte Wand des Gipfels
Das Gewirr von Latschenkiefern
Umschlingt die steinernen Bänke.

Einsam, verträumt, wehmütig
Seine Schläfen lehnt er an die kalten Felswände
Als ob er vor einem Sturm Angst hätte.

Stille… Der Wind berührt nicht mal ein Blatt
Nur eine Zirbel liegt neben dem Heckenrosenbusch
Von Fäulnis befallen/ angefault.


Viele Grüße Rolleyes
Hallo Serpentina,

das sieht doch wieder nach größerer Übereinstimmung aus. Nur eine kleine Frage:
Meinst du mit der Zirbel in Zeile 13 den Baum, also auch die Zirbelkiefer oder liegt dort nur ein faulender Zapfen?


Gruß
ZaunköniG
(10.07.2017, 13:02)ZaunköniG schrieb: [ -> ]Meinst du mit der Zirbel in Zeile 13 den Baum, also auch die Zirbelkiefer oder liegt dort nur ein faulender Zapfen?

Hallo Zaunkönig;

auf jeden Fall liegt da der ganze Baum, so wie in den allen anderen Sonetten.
Der Heckenrosenbusch und die zerborstene Zirbel als ein Baum sind die Protagonisten in diesem Zuklus. Sollte ich eher die Zirbelkiefer benutzen?

Viele Grüße Rolleyes
Nein, nein, - alles gut!
"Zirbel" meinte zwar ursprünglich nur den Zapfen (etymologisch hat es mit Zwirbeln und Wirbeln zu tun), ist aber in dieser Bedeutung heute ungebräuchlich.
Jeder Leser wird zunächst an den Baum als Ganzes denken.

Gruß
ZaunköniG