Sonett-Forum

Normale Version: Als ob ein Geist zwei Leibern sich verbände,
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Als ob ein Geist zwei Leibern sich verbände,
Daß einer mit dem andern nur zerbricht,
So innig ist das Wir, das Liebe spricht,
Da kommt der Tod und löst verschlungne Hände.

Wie tobt das Herz bei seines Glückes Wende,
Nur in Vernichtung sieht es Trost und Pflicht,
Doch wächst das Gras, der Tag erneut sein Licht,
Das Herz wird still, ja, und vergißt am Ende.

So war dies Doppelwesen denn ein Schein?
Die Liebe bloß ein Hirngespinst für Thoren?
Ein Ich nur gibt es, bis ans Grab allein?

Fortan ist jede Hoffnung totgeboren,
Denn was dem Herzen naht ein Heil zu sein,
Gibt es entsegt im voraus schon verloren.


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