18.10.2024, 11:39
Aus "Asphodil":
O wie ein Ton noch zittert in der Luft,
Wenn schon die Saite sprang, die ihn geboren,
So leb' ich weiter seit ich dich verloren:
Ich atme, wandle noch auf deiner Gruft.
Noch kann ich geh'n wohin dein Mahnen ruft,
Dem Wege treu, den du und ich erkoren
Doch summt's wie Grabgeläut mir um die Ohren,
Und wo ich bin, umweht mich Moderduft.
Der Balsam, der aus allem Leben quillt,
Mir frommt er nicht, mich lüstet nur nach Erde,
Nach kühler Erde, die auch dich gestillt.
Vergebens lockt des Ruhmes goldner Schein,
In dem ich nie mit dir mich sonnen werde
Mein ganzer Ehrgeiz ist, dir gleich zu sein.
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O wie ein Ton noch zittert in der Luft,
Wenn schon die Saite sprang, die ihn geboren,
So leb' ich weiter seit ich dich verloren:
Ich atme, wandle noch auf deiner Gruft.
Noch kann ich geh'n wohin dein Mahnen ruft,
Dem Wege treu, den du und ich erkoren
Doch summt's wie Grabgeläut mir um die Ohren,
Und wo ich bin, umweht mich Moderduft.
Der Balsam, der aus allem Leben quillt,
Mir frommt er nicht, mich lüstet nur nach Erde,
Nach kühler Erde, die auch dich gestillt.
Vergebens lockt des Ruhmes goldner Schein,
In dem ich nie mit dir mich sonnen werde
Mein ganzer Ehrgeiz ist, dir gleich zu sein.
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