Sonett-Forum

Normale Version: Sehnsucht nach Stille
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Sehnsucht nach Stille

Mein tiefster Wunsch: in Stille Mensch zu sein.
Doch kann mit seiner Neugier, seinem Hassen
Das Mitmenschpack mir keine Ruhe lassen.
Es steckt den Rüssel überall hinein

Und suhlt in fremden Trögen wie ein Schwein,
Das zuchtlos seinem Sautrieb überlassen.
Und solche Schmutzpest existiert in Massen
In Kreisen auch mit feinem Ton und Schein.

Was sie nichts angeht, reizt ihr ewig Schnüffeln,
So wie ein Wildschwein Witterung von Trüffeln,
und stiften gern sie Unruh und Verdruß,

Wo Friede herrscht und lautern Glücks Genuß.
Man schätzte diese eitlen Glückszerschwätzer
Weit mehr als ihres eignen Drecks Zersetzer.


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