Sonett-Forum

Normale Version: Im Mondlicht
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Im Mondlicht

Nun ist der blasse Mond emporgestiegen,
Er füllte sich noch nicht zur runden Scheibe;
Die harten Zweige reckt die alte Eibe
Am Fischerhaus, - und weiße Möwen fliegen.

Ich weiß von Müttern, welche Kinder wiegen,
Ich weiß und lebte, höchstes Glück dem Weibe,
Die Stunden, da sich weiche kleine Leibe
An die gefüllte Lebensquelle schmiegen.

Und wie der Mond den kühlen Schimmer breitet,
Empfinde ich, wie meine Zeit entgleitet,
Und denke all der vielen, die mir starben.

Und denk an manches Ding, das ich getrieben,
Und denk an manche Menschen, die mich lieben,
Und binde meines Lebens reife Garben.


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