23.11.2024, 11:33
Die schweren Nächte
Daß ich nicht träumen müßte! - Sind die Schalen
Des wachen Tags nicht schon gerüttelt voll
Von Bitternis . . . Wie grausam höhnend soll,
Was einst uns köstlich war, sich wieder malen,
Spukhaft verzerrt, zu endelosen Qualen . . .
Denn wie ein Strom, der unterirdisch schwoll
Im Zwang der Mauern, nächtens überquoll
Und mordend ausbricht, - und wie Blut in Strahlen
Aus offnen Adern stürzt, wenn die Verbände
Sich lösen, - also brechen mir die Wände
Des Willens . . . Trügend öffnet sich das Tor,
Davor ich bettelnd hungern muß am Tage,
Du hältst mich wieder . . . Bis zu wunder Klage
Erwachend, - ich dich abermals verlor.
Daß ich nicht träumen müßte! - Sind die Schalen
Des wachen Tags nicht schon gerüttelt voll
Von Bitternis . . . Wie grausam höhnend soll,
Was einst uns köstlich war, sich wieder malen,
Spukhaft verzerrt, zu endelosen Qualen . . .
Denn wie ein Strom, der unterirdisch schwoll
Im Zwang der Mauern, nächtens überquoll
Und mordend ausbricht, - und wie Blut in Strahlen
Aus offnen Adern stürzt, wenn die Verbände
Sich lösen, - also brechen mir die Wände
Des Willens . . . Trügend öffnet sich das Tor,
Davor ich bettelnd hungern muß am Tage,
Du hältst mich wieder . . . Bis zu wunder Klage
Erwachend, - ich dich abermals verlor.