03.04.2024, 09:17
Hieronymus Lorm
1821 - 1902
Gelöbniß
Wir sprachen viel in trauter Abendstunde
Von Schmerz und Liebe, Sterben und Bestehn,
Wie muthig wir in jede Zukunft seh'n,
Weil Gruß der Ewigkeit in unsrem Bunde.
Da rang der heiße Wunsch sich mir vom Munde:
O, könnt' mein Leben wie ein Traum verwehn!
Mit dir vereinigt möcht' ich untergeh'n,
Ein Kuß der Seelen uns're Todeswunde.
Doch als ich sah dein Auge sich erheben
Und dein von Lieb verklärtes Angesicht,
Gelobt' ich - selbst auf deinem Grab zu leben!
Mit dir vergeh' dein Bild auf Erden nicht,
Noch einen Abglanz will der Welt ich geben
Im Wort - in hohen Thaten - im Gedicht.
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1821 - 1902
Gelöbniß
Wir sprachen viel in trauter Abendstunde
Von Schmerz und Liebe, Sterben und Bestehn,
Wie muthig wir in jede Zukunft seh'n,
Weil Gruß der Ewigkeit in unsrem Bunde.
Da rang der heiße Wunsch sich mir vom Munde:
O, könnt' mein Leben wie ein Traum verwehn!
Mit dir vereinigt möcht' ich untergeh'n,
Ein Kuß der Seelen uns're Todeswunde.
Doch als ich sah dein Auge sich erheben
Und dein von Lieb verklärtes Angesicht,
Gelobt' ich - selbst auf deinem Grab zu leben!
Mit dir vergeh' dein Bild auf Erden nicht,
Noch einen Abglanz will der Welt ich geben
Im Wort - in hohen Thaten - im Gedicht.
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