Sonett-Forum

Normale Version: Wenn ihre Finger, zierlich und gewandt,
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Wenn ihre Finger, zierlich und gewandt,
In enharmon'schen, kunstgerechten Läufen
Der Tasten wirres Labyrinth durchschweifen
Und Töne zaubern, die ich nie gekannt:

Dann möcht' ich, von Entzückung übermannt,
Um sie zu küssen, diese Händ' ergreifen,
Die süßen Trost ins wunde Herz mir träufen
Und Freude, wie ich lang sie nicht empfand.

Schon zieht mich näher ein gewalt'ges Sehnen,
Allein der Saiten mächtiger Ertönen
Macht, daß mein Fuß sich ihr zu nahen scheut.

O Herz, halt an dich, maße dein Entzücken
Und sei ganz Ohr! Es ist jetzt nicht die Zeit,
Das feuchte Aug' auf ihre Hand zu drücken.