Sonett-Forum

Normale Version: Voll Leben sind des Marktes weite Hallen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Sonette

XVIII.


Voll Leben sind des Marktes weite Hallen,
Geschäftig rührt sich Meister und Geselle.
In später Nacht, bei früher Tageshelle
Hör' ich des Hammers Schläge niederfallen.

Der morgen schwankt mit aufgethürmten Ballen
Geladner Waaren rasselnd von der Stelle.
Es rennt das Volk mit ungewohnter Schnelle,
Als flöh' es vor des Todes scharfen Krallen.

O heitre Ruhe, Wonnesitz der Musen,
Die manches Lied dem Lauschernden gesungen,
Aus deinem Heiligthum' bin ich verwiesen.

Ihr moos'gen Felsen, ihr beblümten Wiesen,
Ich ruhe nun nicht mehr an eurem Busen,
Des wilden Lärmens Flut hat mich verschlungen.


.