Sonett-Forum

Normale Version: Wenn feindliche Gewalten mich umringen
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Sonette

XII.


Wenn feindliche Gewalten mich umringen,
Und Mißmutth meine Brust umfangen hält,
Da mir der Menschen Treiben oft mißfällt,
Die immerdar nach eitlen Dingen ringen,

Dann sucht mein Geist zu ihr sich aufzuschwingen,
Dem einz'gen Plätzchen auf der weiten Welt,
Wo Ruhe mir und Freude ward bestellt.
Von ihr muß dann dieß kleine Lied erklingen.

Und um mich webt ein ros'ger Dämmerschein,
In welchem tausend holde Bilder spielen
Von süßer Zukunft und Vergangenheit.

Stürmt immerhin, ihr Stürme, auf mich ein,
Fahrt fort, mein Lebensschifflein zu umwühlen,
Nur laßt mir sie, die mich allein erfreut.


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