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Sonette

II.

Du gabst dich selber mir in diesem Liede,
Als einst auf mir dein Auge sanft reruht,
Seitdem ist es mein einzig Glück und Gut,
In Kampf und Ungemach mein einz'ger Friede.

Und wenn ich immer dieß und dieß nur bitte,
O so bedenke, daß die stille Glut,
Die mich verzehrt, mir raubet Lust und Muth,
Zu höherem zu stimmen mein Gemüthe.

Ja, würde mich wie sonst dein Blick erfreu'n
Und günstig fallen auf mein Saitenspiel,
Säng' auch in andern Weisen ich mein Lieben.

So aber ist's dies kleine Lied allein,
Was mir aus schönern Tagen übrig blieben.
Drum spricht so gern aus ihm nur mein Gefühl.


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