15.04.2024, 09:51
Die Rose des Kondors
Wilhelm Kordes
Nein, das ist keine Rose: ist der Fetzen,
Der Gurgellappen, feurig, wüst und nackt,
Des wunderbaren Vogels, der gezackt
Herniederplumpt mit schwarzmetallnen Schätzen
Und vor der Gaffer Neugier und Entsetzen
Verruchtes Aas, der Geier, kröpft und hackt,
Dann unbehilflich schwer den Felsen packt,
Das Kunstgebirg, das zwischen Gitternetzen
Ihm Menschen hingebrockt und eingestopft.
O, könnt' er seinen großen Mantel breiten,
Er würde sich von euch mit Ekel kehren
Und wortelos verschweben durch die Zeiten.
Von seinen müden Flügelsäumen tropft
Ergraut, verwelkt der Schnee der Kordilleren.
Wilhelm Kordes
Nein, das ist keine Rose: ist der Fetzen,
Der Gurgellappen, feurig, wüst und nackt,
Des wunderbaren Vogels, der gezackt
Herniederplumpt mit schwarzmetallnen Schätzen
Und vor der Gaffer Neugier und Entsetzen
Verruchtes Aas, der Geier, kröpft und hackt,
Dann unbehilflich schwer den Felsen packt,
Das Kunstgebirg, das zwischen Gitternetzen
Ihm Menschen hingebrockt und eingestopft.
O, könnt' er seinen großen Mantel breiten,
Er würde sich von euch mit Ekel kehren
Und wortelos verschweben durch die Zeiten.
Von seinen müden Flügelsäumen tropft
Ergraut, verwelkt der Schnee der Kordilleren.