Sonett-Forum

Normale Version: Die Weltklugheit.
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  Die Weltklugheit.
(Nach gegebenen Endes-Reimen.)

Man findet bald den rechten Stiel zur Hacke,
  Das rechte Mittel auch zu seinem Zwecke,
    Ist man nur listig, daß man sich verstecke,
    und ohne Scheu an fremden Häuten zwacke.

Zueignen keck das Geld dem eignen Sacke,
Ob man den Bruder auch in's Elend stecke,
Und seines Jammers lautes Klagen wecke,
Und er ertrinke in der trüben Lacke.

Das kümmert nicht des Weltmanns List und Tücke,
    Er kräuselt sorglos seine stolze Locke,
    Nicht zitternd, daß Kameele er verschlucke.

Es fürchtet nicht des Weltenrichters Blicke,
  Ihn schrecket nicht die eigne Sterbeglocke,
    und — ob's nicht einst mit seiner Seele spucke.


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