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Normale Version: An Cupidinem Daß er ihn doch verschonen wolle
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An Cupidinem Daß er ihn doch verschonen wolle


Cupido laß doch ab mein Hertz so zu beschweren/
Es hilfft dich lauter nichts/ daß ich so grosse plag
Erduld in Liebespein und schmertz von Tag zu Tag/
Ich kan doch leider nicht erlangen mein begehren

Cupido wilt du mir meins Hertzens Wunsch gewehren
So hilff daß endlich sich mög enden meine Klag/
Daß mein betrübte Seel in trawren nicht verzag/
Die sich zu jederzeit von Thränen muß ernähren.

Ach het ich einmal ruh: Ach wer mein Hertz befreyt/
Wolt ich in schneller eil vergessen all mein Leid.
Cupido kan ich dich mit zehren nicht erweichen/

Daß du mit deinem Pfeil lest ab zu plagen mich/
So laß die Fackel nur verbrennen jämmerlich
Mein Hertz/ so kan ich bald mein End und Tod erreichen. (