Sonett-Forum

Normale Version: Nichts hier so treu, als treue Mutterliebe,
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Nichts hier so treu, als treue Mutterliebe,
Die, wär’ auf erden alle lieb’ vergangen
Doch an der Menschheit und am Leben hangen
Wie am Magnet die Eisennadel bliebe!

Ihr Trieb vereinigt alle süßen Triebe
Der Zärtlichkeit: das wonnereiche Bangen,
Das selige verlangen und Umfangen,
Das niemals stirbt, ob auch die Welt zerstiebe.

Des Mannes Brust, aus Erz und Stahl geschlagen,
Gehört der Welt und ihrem Vorwärtsschreiten,
dem Reich des Denkens und dem kühnen Wagen.

Das Weib aus Rosenblättern, fern dem Streiten,
Verlangt nur Eins, um Alles zu ertragen:
Geliebt zu sein und Liebe zu verbreiten.


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