Sonett-Forum

Normale Version: Haarlem
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Haarlem

Bestrebt, ein eignes Ruhen zart zu hüten,
Durchpulst die Stadt das Leben minder stark,
Dem Vogel gleich, der im Gezweig sich barg,
In dieser Wärme mittaglichem Brüten.

Wie eine Bucht, wo Sturm und See nicht wüten,
Wo auf den Wellen leise bebt die Bark,
Ist diese Stadt. Sacht führt Allee und Park
In Blumenfelder hin, die schon verblühten.

Der zarte Duft vergeßner Mühen flutet
Auf all den schmalen Wegen zieren Steins,
Wo schweigsam ein erstrahlend Herbstlicht glutet.

Es fließt im Glanz des flimmerhellen Scheins,
Wie sich im West der Nachmittag verblutet,
Das Glück verschwiegnen, sorgenlosen Seins.