Sonett-Forum

Normale Version: Utrecht
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Utrecht

Schon perlt die weiße Glut des Tags gelinder
Auf all die Ebnen, wo der Nebel steigt,
Der schleiernd uns saphirne Weiten zeigt.
Die Wasser atmen sacht wie müde Kinder.

Zuweilen nur ein Nachen, ein geschwinder,
Der uferwärts sein weißes Segel neigt,
Im Abend, der die großen Wiesen schweigt.
Stumm rasten auf dem Weideland die Rinder.

Die Silberluft der fernen Horizonte
Gleicht überhauchtem, dämmerndem Kristall
Und trinkt den Strahl, der den Azur besonnte.

Auf den Alleen zittert überall
Ein Schein, der noch im Duft nicht sterben konnte,
Ein letztes Glühn vom roten Sonnenball.