Sonett-Forum

Normale Version: Der breite Pfad verfließt in staub'gem Grau
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Der breite Pfad verfließt in staub'gem Grau,
Ein leises Dämmern wogt in luft'gen Räumen.
Das Dorf liegt still in schlummertiefen Träumen:
Das gelbe Korn erbleicht auf weiter Au.

Noch netzte nicht der morgendliche Tau
Die reifen Felder, die die Straße säumen.
Ein mattes Grün ruht auf den Pappelbäumen –
Verloren schwimmt ein Stern im blassen Blau.

Und über jenes Waldes dunkle Grenzen
Hebt sich mit einem Mal ein lichtes Glänzen,
Und der Azur erstrahlt so hell wie einst.

Ein Vogelzug steigt auf in frohen Schwärmen ...
Nun werden bald die goldnen Strahlen wärmen. –
Ich weiß es, armes Herz, warum du weinst!