Sonett-Forum

Normale Version: Im goldnen Duft des reichen Honigs ruht
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Im goldnen Duft des reichen Honigs ruht
Die Heide, sich dem Sommer zärtlich neigend.
Wie so der blasse Himmel klar und schweigend
Hinabschaut auf der Blüten ros'ge Flut!

Was glänzt dies süße, längstvergeßne Gut
Aus grauem Nebel, ferne Tage zeigend?
O jene Freude, licht vom Äther steigend.
O jener frühen Liebe zarte Glut!

Glück, Sommer, Liebe, engvereinte Dreiheit ...
Jetzt liebe ich den Tod in seiner Freiheit,
Der lautlos durch die schwarzen Nächte schwebt.

Doch hindern mag ich nicht, daß mir im Innern
Vergangner Tage Hoffen und Erinnern
Mit stiller Wärme durch die Seele bebt.