Sonett-Forum

Normale Version: Am Horizont erstirbt ein ros'ger Schein
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Am Horizont erstirbt ein ros'ger Schein,
Des Tages letzte Glut ist im Verglimmen.
Ob all den Farben, die sich sanfter stimmen,
Sinkt mild des Abends kühles Blau herein.

Nicht fern der Bäume finstre Schattenreihn,
Im Blätterdach verträumen Vogelstimmen,
Die mählich schweigen, – und die Nebel schwimmen
Weit übers Feld vom Wald zum Wegesrain.

Am Heckenrand das Zirpen einer Grille,
Verloren in der allgewalt'gen Stille –
Der Äther einzig lebt und atmet sacht.

Ein grauer Schober hebt sich im Gelände,
So hüllt und birgt die uralt-ew'ge Nacht
Das flücht'ge Tageswerk der Menschenhände.