Sonett-Forum

Normale Version: Kaiserschnitt
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Kaiserschnitt

Er ritt als Sieger in ein rotes Dämmern,
mit einem Freund durch Moor und Ginsterheide,
traf Weiber, krumm wie eine Trauerweide,
„Heil, König wirst du sein.“, die Pulse hämmern.
Er wandelt sich zum Bock, schwört ab den Lämmern,
träumt von Verrat, sieht sich im Purpurkleide,
den Lehnsherrn tot im Grab, in schwarzer Seide,
den Goldschmied schon sein Bild in Münzen hämmern.

Sie locken ihn: "kein Mann vom Weib geboren
besiegt dich je, dein Thron wird nie erbeben,
bis sich der Forst von Birnam vor den Toren
von Dunsinane erhebt." Die Worte geben
am Ende Sinn. Von Anfang an verloren,
lässt er für falsche Wahrheiten sein Leben.