Sonett-Forum

Normale Version: Was Noth thut.
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Karl Lebrecht Immermann
1796 – 1840


Was Noth thut.

Goldtreue Freunde, aus der Ferne wirkend,
Viel rüst'ges Wollen, dieß und das Gelingen,
Schon abgethan so manches Irrthums Schlingen,
Und edler Frauen Gunst dich leis' umzirkend.

Ein states hoffen, und ein süß Erinnern,
Von Qualm und Sorgen freigemachte. Stirne,
Gewognes Leuchten oberer Gestirne,
Gott über dir, und Gott in deinem Innern:

Willst du noch mehr? Willst du noch vollre Garben?
Wir bitten dich, gieb dich mit dem zufrieden,
Was dir vor Vielen schon so reich beschieden.

,,Das sind sehr schöne eingeriebne Farben!
,,Doch wird mir nie ein Bild daraus erstchen,
„Fühl' ich am Herzen nicht der Liebe Wehen.“


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