Sonett-Forum

Normale Version: Die Sterne
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Die Sterne

Ein großer Dichter sagt, daß man die Sterne
Begehre nicht, sich ihres Lichts nur freue:
Sah er denn sehnend nie in jene Ferne
Nach Welten wo das Sein sich ihm erneue?

Wohl hängt das Aug am Sternenglanze gerne,
Doch nicht, daß er die tiefe Nacht zerstreue: -
Daß tief die Brust in sie zu tauchen lerne,
Wenn nicht ihr Glück mehr gibt die heitre Bläue.

Wenn, was das Herz geliebt, die Erde decket,
Ihr Dunkel nur die Lust des Busens wecket.
Man liebt die fernen Sterne hier auf Erden,

Daß durch des Grabes Nacht sie Leiter werden;
Wenn Glück und Lust hat für das Herz geendet,
Den Blick ihr nahes Sonnenflammen blendet.


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