Sonett-Forum

Normale Version: WIE ein Satrap den Leib der Braut sich schmückt
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WIE ein Satrap den Leib der Braut sich schmückt,
Daß er erschimmert unter Goldgehängen,
Ein atmend Bildwerk, so mein Fleisch verdrängen
Die Küsse, die dein Mund ihm eingedrückt.

Ambrosisch ward, das du in Glut getaucht,
Mit Tränenschnüren hundertfach umschlungen,
Das du gebadet hast in Liebkosungen,
Darin dein Atem seinen Duft verhaucht.

Es altert nicht und wird dir nie gemein,
Entwürdigt durch der Jahre steten Druck.
Die Zeit muß dienend meinen Leib verschönen:

Je süßer leuchtet sein verliehner Schein,
Je reicher ihn verhüllt der Liebe Schmuck,
Und deine Gnaden seine Demut krönen.


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