Sonett-Forum

Normale Version: Lebenswonne
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Lebenswonne.

Nichts wollt' ich von der Erde Gütern haben,
Als meinen Freund, und er ist mir entrissen.
Könnt' ich mit ihm nicht auch das Leben missen?
Noch nicht! noch wolle mich mit deinen Gaben,

Mich Einsamen, du Herrliches, erlaben!
Denn du bist süß in deinen Bitternissen!
Mein Auge will noch nichts vom Dunkel wissen,
Mein Herz ist noch zu glühend zum Begraben.

Einst muß es drunten als ein stummer Funken
Verschüttet glimmen; fach es lodernd an
Hier oben, Sturm, so lang ich athmen kann.

Auf Bergesgipfeln Thal und Menschen fern,
Will ich, eh' er mit mir in Nacht versunken,
Zurückbeschwören meinen flieh'nden Stern.