Sonett-Forum

Normale Version: Ich lese bunte Blumen in den Hainen,
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Ich lese bunte Blumen in den Hainen,
Daß ich sie fernhin meiner Liebe sende.
Gar lustig gehn die Augen und die Hände,
Doch die Gedanken drinnen wollen weinen.

Sie sprechen: Sieh an diesen süßen Kleinen
Den Anfang aller Dinge und das Ende,
Schnell kommt des schönsten Glückes Sonnenwende
Und traurig spielst du dann mit leeren Scheinen.

Sie sprechen: Blüthen wir nicht bunt wie diese
In deiner Brust voll junger Frühlingsliebe?
Sind wir dir lieb nicht, o wie lieb! gewesen?

Kein Engel treibt dich aus dem Paradiese,
Die Stunden nicht sind deiner Freuden Diebe,
Du bist es selbst, du unruhvolles Wesen.