Sonett-Forum

Normale Version: Nord und Süd
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Nord und Süd

Nicht in des Nordens dunkeln Bergesschachten,
Bei seinem dumpf bewegten grauen Meere
Mit trüben Himmels freudeloser Leere,
In seiner Tannenwälder ew'gem Nachten;

Da wird mir nicht das Selige und Hehre,
Zum Schönen die Gefühle nie erwachten,
Wie seiner wolk'genj Riesengeiser Schlachten,
Erstarrend drückt es mich mit Winterschwere.

Ich bin nur für des Südens warme Fluren,
Wo sich die ird'schen geistigen Naturen
In Licht und Wärme seelenvoll vereinen,

Wo alles trägt der Liebe sanfte Spuren,
In milder Nacht die Sterne liebend scheinen,
Sich Erd' und Himmel mit dem Menschen einen.


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