Sonett-Forum

Normale Version: Dichterdrang
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Dichterdrang

So sind mir Nacht und Tag denn untertan,
Und Mond und Sonne strahlt aus meinem Liede.
Die Parze liebe ich und die Sylphide,
Den düstern Charon und den heitern Pan.

Ich bete Freiheit an und Liebeswahn,
Doch niemals goldner Schätze Pyramide,
Und eklig ist mir jeder faule Friede
Und widerlicher als ein fauler Zahn.

Gekünsteltes, durch das sich viele halten
Als scheinbar seriöse Taggestalten,
Verdrießt mich mehr als Sonnenfinsternis,
Die mal ein kalter Mond der Erde schmiß.

Und so muß Nacht und Tag, muß Tod und Leben
Den Tatendrang des freien Geistes heben.


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