Sonett-Forum

Normale Version: Freudiges Entsagen
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Freudiges Entsagen

Welt, dir und deiner Gunst entsag’ ich gerne:
Dein leichter Sinn die Seele schwer belastet,
Bei deinen Freuden Neid und Sorge gastet,
Das du versprichst, das Glück entrückst du ferne.

Nicht Segen, Fieberglut sprüh’n deine Sterne,
Dein ist die Ruhe, die mit Nichten rastet,
Die Fülle dein, die im Genusse fastet:
Gesundheit gleißend krank bist du im Kerne.

Das, was ich liebe mag dir nimmer taugen,
Dem, was du preisest, hab’ ich mich entwunden,
Seit durch die Hülle sehen meine Augen

Der alten Tücke immer neues Streben.
So, während lebend du dem Tod’ ergeben,
Bin, todt für dich, dem Leben ich verbunden.


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