Sonett-Forum

Normale Version: Entschluß
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Entschluß

An ird’schen Dingen nicht mehr will ich hangen,
Ihr Gleißnerschein hat meinen Sinn verblendet;
Die Liebe hab’ ich, Thor, den Haß verschwendet,
Doch immer ungestillt blieb mein Verlangen.

Jetzt kenn’ ich euch, Sirenen, die mir sangen:
„Genieße: denn Genuß und Dasein endet;
Noch keiner ward zum Licht heraufgesendet,
Hält einmal ihn die ew’ge Nacht umfangen!“

Vom bangen Zweifel nimmer kann gesunden
Durch Menschenwitz das Herz, es muß das kranke
Verbluten an den selbstgeschlagnen Wunden.

Drum eh’ den finstern Mächten du zum Raube
Auf ewig wirst, empor, mein Herz, dich ranke
Am sichern Stab, nur Einen gibt’s: der Glaube!


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