Sonett-Forum

Normale Version: Eh mich neuer Tag umtönt
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Eh mich neuer Tag umtönt

Wenn der Linden hingegeben
sanftes Singen mählich schweigt,
sich das abendliche Leben
zu versunkner Andacht neigt,

durch der Häuser Heimlichkeiten
magisch das Verstummen rauscht,
und die Sehnsucht dem Entbreiten
letzter Dunkelheiten lauscht:

Was in mir sich dumpf empörte,
fühlt sich sanft zum Klang versöhnt,
fern entgleitet das Verstörte.

Fern ist Lieben, fern ist Hassen -
Bis mich neuer Tag umtönt
und die Engel uns verlassen.