Sonett-Forum

Normale Version: Wenn Schatten dringen, Wirrwarr, in die Säfte
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Wenn Schatten dringen, Wirrwarr, in die Säfte
und Sehnen sind wie überspannte Geigen
und Gluten, sich durch qualenreiches Schweigen
hindrängend, unterwühlen deine Kräfte:

da sollten jene Himmelsboten steigen
herab, die wir so viele Male nannten,
und jene, die uns bis zum Reißen spannten,
fortscheuchen, sprengend ihren Flammenreigen.

Allein wo sind die himmlischen Gesandten
in solcher Not, die Höllenbrunst zu kühlen?
und schwer errungener Weisheit Talismane,

wo sind sie? Nein, wir bleiben die Verbannten.
Und wenn wir Hauch der Paradiese fühlen,
so blähn sie nur die Segel unsrem Wahne.


.