Sonett-Forum

Normale Version: Menschenflucht
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Menschenflucht

Daß ich die meisten Menschen sorglich meide
Und Tier und Feld und Wald und stille Gassen
Mir mehr als große Welt und blöde Massen
Bedeuten, ist, weil ich am Menschen leide

Mit seiner Lüge, seinem falschen Eide.
Und um den Menschen nicht als Mensch zu hassen
Gibt's eins nur: nähern Umgang unterlassen
Und einsam sein in Freud und Herzeleide.

Mich kann ja keine Langeweile plagen,
Und just, um nicht von ihr geplagt zu sein,
Halt ich mich fern von Menschen und allein

Und fern von Albernheit und blöder Frage.
Nur wen'ge sind's, vor denen mir nicht graut,
Ganz wen'ge, denen ich mich anvertraut.


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