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Normale Version: An H. v. K. bei Vermählung seines Sohnes und seiner Tochter an einem Tage.
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An H. v. K. bei Vermählung seines Sohnes
und seiner Tochter an einem Tage.


Dem Vaterherzen mag der Traualtar verkünden
Der Hoffnung Ziel, der Zukunft schönes Loos,
Und in der Thräne, die an seinen Stufen floß,
Wird es der eignen Liebe Weihestunde finden.

Wenn auch zwei Zweige sich vom Stamme winden,
Versetzt in eigner Häuslichkeiten Schooß;
Die zarte Lieb ist weitumfassend, groß,
Wird nie aus edler Kindesbrust verschwinden.

Belohnet ist des Vaters Sorg', der Mutter Plage;
Die Kränze winden sich am frohen Hochzeitstage,
Wo schöner noch der Kinder Glück gedeiht:

Und mag sich auch die Kraft des Körpers mindern,
Es wird des Greisenalters Schwächen lindern
Der treuen Kinderseelen Dankbarkeit.


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