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Normale Version: Der Seesturm
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Der Seesturm
(Matth. VIII. 23 - 27.)

Mit seinen Jüngern fuhr einst auf dem Meere,
Der Herr. Da peitscht ein jäher Sturm die Wellen
Und jeder Stoß bedrohhet zu zerschellen -
Indeß der Meister ruhig schläft - die Fähre.

Die Jünger zittern, ohne Hilf und Wehre,
Und Todesnacht umgrauet ihre Seelen;
Sie schreien: Herr! wirst Ruhe nicht befehlen
Dem Sturm, so gehen wir zu Grund im Meere.

Leis' ahndet Er der Jünger Glaubensschwäche;
Steht auf, und kaum hat er die Stimm' erhoben,
So legt sich schon der Stürme grauses Toben.

Und stille herrschet auf der NMeeresfläche.
Die Schiffer aber huben an - den Blick nach Oben -
Gott, der das Element beherrscht, zu loben.


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