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Normale Version: Auff Herrn Gottfried Eichhorns JC. vnnd Jungfraw Rosinae Stoltzin Hochzeit
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Auff Herrn Gottfried Eichhorns JC.
vnnd Jungfraw Rosinae Stoltzin Hochzeit



Ob gleich der weisse Schnee itzt Berg und Thal bedecket
Un manch geschwinder Fluß zeucht einen Harnisch an,
In dem Er sich des Zorns der Kälte wehren kan,
Vor welcher jeder Baum steht gantz und gar erschrecket.

Ob gleich der bleiche Frost die scharffe Seenß außrecket,
Un alle Blümlein fält, so Flora auff dem Plan
Der Erden umb unnd umb zuvor hat sehen lan,
Hat doch die Lieb in Euch ein grosses Fewr erwecket,

Herr Gottfrid, unnd darzu noch eine Rose bracht,
Daß Ihr des Winters schärff und rasen sicher lacht!
Woll Euch, und aber wol! ist was das Ihr begehren

Noch mehr vom Himmel mögt, wenn Euch zu dieser Zeit
So schöne Rosen sind mit solcher wärm bereit,
Wird Euch der Herbst gewiß viel schöner Früchte geben.


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