Sonett-Forum

Normale Version: Giovanni Della Casa: Io mi vivea d’amara gioia e bene
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Giovanni Della Casa
1503 – 1556 Italien



Io mi vivea d’amara gioia e bene
dannoso assai, ma desiato e caro,
né sapea già che ‘l mio signor avaro
a’ buon seguaci suoi fede non tene.

Or l’angeliche note e le serene
luci, che col bel lume ardente e chiaro
lieto più ch’altri in festa mi menaro
sì lungo spazio, fra tormenti e pene;

e ‘l dolce riso, ov’era il mio refugio
quando l’alma sentia più grave doglia,
repente ad altri Amor dona e dispensa,

lasso: e fuggir devria di questa spoglia
lo spirto oppresso da la pena intensa;
ma per maggior mio mal, procura indugio.




Ich hab gelebt von Glück, das bös vergällt,
und doch gab 's nichts was mir so teuer wär;
wußt nicht, daß Amor, mein so karger Herr,
seinem Gefolge nicht die Treue hält.

Die engelsgleichen Klänge, und das Strahlen
der schönen Augen in so heitrem Licht,
das gaukelnd mich umspielte und das mich
umhertrieb zwischen Leid und bittren Qualen;

Dies Lächeln, das Asyl gab manches Mal,
wenn Gram den Geist beschwerte, will mich meiden.
Dies will mein Amor heute andern spenden.

Der Geist will fliehen den von solcher Qual
bedrängten Leib, doch wehe, um mein Leiden
zu mehren, zögert er hinaus mein Ende.