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Normale Version: Auf meinen Allersüssest- und Lieblichsten Heren, JESUM, zur Neuen Jahrs-Zeit
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Auf meinen Allersüssest- und Lieblichsten Heren,
JESUM, zur Neuen Jahrs-Zeit



Jesu, der des Anfangs Anfang, doch selbst unursprünglich ist!
meiner Seelen Seel und Quell, aller Völker Trost und Segen!
wollst das Höchste Gut, dein Blut, dieses Jahr zum Grund mir legen
meines denkens, Ziel und Willens, Thun und Lassens, jeder frist:

daß, was an mir lebes, lebe dir zu Lob, Herr JESU Christ.
Laß an mir kein’ Ader nicht, als nur dir zu Dienst, sich regen.
Jeder Odem-schöpfer bring’ unserm Schöpfer Lob dagegen.
Ich laß nicht von dir, O JEsu, bis daß du mir alles bist.

Zwar mein Abgrunds Häßlichkeit, solt dich ganz von mir abwenden:
doch beherzlicht deine Liebe sich in unabwendlichkeit,
liest eh von des Vatters Schoß, als von meiner Lieb, dich wenden.

Der beGöttlicht Strahlen-Himmel war dir nicht so lieb, O Freud!
als der Elend-Stall, den Fall, unser Erb-Unglück, zu enden.
Weil du Ewig unser dachtest, ach so hilff auch in der Zeit



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