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Normale Version: Auf Gottes tiefe Wunder-Verzückung
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Auf Gottes tiefe Wunder-Verzückung


Als an dem Meergestad der Wunder ich spazieret
Und in Betrachtung mich der tiefen Tief vertieft,
Bedünkt mich, daß ein Schall mir aus den Wellen rieft:
Dich hat des Himmels Schluß zu diesem Fluß geführet,

Daß unergründlich werd sein Erzabgrund gespüret.
Kein Anker oder Blei den Gnaden-Sandgrund trifft,
Doch mit dem Glaubenskahn er glücklich wird beschifft.
Ein ferne reis zum Preis des Himmels dir gebühret.

Die Walfisch seiner Kraft ein große Wasserquell,
Daß sich dein Schiff empor könn heben, schnell ergießen;
Der Wunder-Wellen-Schwall wird es so stark fortschießen,

Daß deinem Sinn-Begriff sein Glückes-Lauf zu schnell.
Jetzt sei dir unsre Flut ein Spiegel seiner Zier;
Dann werd ein Fluß, daß sich die Nachwelt schau in dir.



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