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Normale Version: An Mira - bei Ueberreichung eines Blumenstraußes
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An Mira
bei Ueberreichung eines Blumenstraußes

Am dritten Maitag', hoch durch Dich beglücket,
O Mira, habe ich den Strauß gepflücket:
Aus vielen Blumen hatte ich zu wählen -
Ich nahm vom Felsen dort Perpetuellen!

Wenn hart das Schicksal uf das Herz mir drücket,
Erwacht die Hoffnung, welche mich entzücket;
Die Augen fangen an, sich zu erhellen,
Um mit der Liebe Thränen zu vermählen.

Wie diese Blumen niemals sich entfärben,
Und selbst im Sturm' des Winters nicht verderben,
Wird meiner Liebe Flamme nie ersterben!

Wenn unsre Formen, Edle, auch veralten,
Der Geist wird immer reiner sich gestalten,
Und seinen Werth der Ewigkeit entfalten!


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