05.11.2023, 01:08
Julie Soltin
fl. 1831
Liedes-Lust
Was klar und tief mir in der Seele lebet,
Das ringt empor sich zu dem Lichtgebiete,
Und strömt entfesselt in dem freien Liede,
Das ungehindert seinen Flug erhebet. -
Nicht ängstlich an den leeren Formen klebet
Des Geistes treu gepflegte zarte Blüte,
Die mir wie Sonnenblick die Brust durchglühte,
Wenn mich der Schmerz mit Nebelduft umwebet.
Denn mit des Liedes sanften Zaubertönen,
Fühl' süßen Frieden ich die Brust durchdringen,
Und neu erfassen mich die Lust am Schönen;
Dann greif' ich rascher, kühner in die Saiten -
Das Lob des Schönen, Edlen soll erklingen,
Das mich begeistert hat zu allen Zeiten!
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fl. 1831
Liedes-Lust
Was klar und tief mir in der Seele lebet,
Das ringt empor sich zu dem Lichtgebiete,
Und strömt entfesselt in dem freien Liede,
Das ungehindert seinen Flug erhebet. -
Nicht ängstlich an den leeren Formen klebet
Des Geistes treu gepflegte zarte Blüte,
Die mir wie Sonnenblick die Brust durchglühte,
Wenn mich der Schmerz mit Nebelduft umwebet.
Denn mit des Liedes sanften Zaubertönen,
Fühl' süßen Frieden ich die Brust durchdringen,
Und neu erfassen mich die Lust am Schönen;
Dann greif' ich rascher, kühner in die Saiten -
Das Lob des Schönen, Edlen soll erklingen,
Das mich begeistert hat zu allen Zeiten!
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